Endoskopie

Die endoskopische Untersuchung gehört wie die Labor-, Röntgen- und Ultraschall-Untersuchung zu den weiterführenden Untersuchungstechniken, die in der Mehrzahl der Fälle einen unverzichtbaren Beitrag zur korrekten Diagnosestellung leisten.

Mit Hilfe der Endoskopie ist es möglich, Körperhöhlen, innere Organe oder Gelenke über natürliche Körperöffnungen oder sehr kleine Schnitte zu untersuchen, und auf diese Weise Bilder aus dem Inneren des Körpers oder des Organs zu erhalten, ohne eine große Operation durchführen zu müssen. Darüber hinaus kann diese Technik neben der Untersuchung auch dafür verwendet werden, kleinere Operationen durchzuführen. Die Endoskopie kann also auch therapeutisch eingesetzt werden.

Wir sind in der Lage, Ihnen folgende endoskopische  Untersuchungen anzubieten:

Nasenspiegelung (Rhinoskopie)

Mit Hilfe der Rhinoskopie können die Nasenhöhlen und Nasenmuscheln untersucht oder gespült werden. Tumore und Missbildungen können erkannt und beprobt werden. Desweiteren können Fremdkörper, die beim „Schnüffeln“ eingesaugt werden, entdeckt und oft auch gleichzeitig entfernt werden.

Spiegelung des Mauls, des Rachens und des Kehlkopfes (Oro-/Pharyngo-/Laryngoskopie)

Insbesondere der Kehlkopf kann mit Hilfe dieser Methode auf Veränderungen wie „Stimmritzenlähmungen“, Fremdkörper oder seltene Tumore untersucht werden, die häufig zu Schluckstörungen oder Atemnot führen können. Veränderungen des Gaumensegels, wie sie oft bei den kurzschnauzigen Rassen auftreten (Brachiocephalensyndrom) können hinsichtlich Ihrers Schweregrades untersucht werden.

Spiegelung der Luftröhre und der Bronchen (Tracheo-/Bronchoskopie)

Mit Hilfe der Tracheo-/Bronchoskopie können inhalierte Fremdkörper, wie z.B. Grasähren erkannt und meist auch entfernt werden. Abstriche oder auch Auswaschungen (Lavage) bestimmter Lungenabschnitten, die gezielt angesteuert werden können, können gewonnen werden, um in diesen Proben z.B. Bakterien bei Infektionsverdacht nachzuweisen. Gleichzeitig können diese Proben verwendet werden, um zu bestimmen, welche Medikamente (Antibiotika) überhaupt noch wirksam sind (Resistenztests, Antibiogramm).

Ohrenspiegelung (Otoskopie)

Der Gehörgang und das Trommelfell, teils auch das Mittelohr, können mittels dieser Technik untersucht werden. Es ist möglich, Fremdkörper oder gutartige Tumoren (sog. Polypen) unter Sicht auch kurz vor dem Trommelfell zu entfernen ohne dieses zu verletzen.

Spiegelungen des Harn- und Geschlechtsapparates (Vagino-/Urethro-/Cystoskopie)

Missbildungen, Tumore oder Steine können im Innern dieser Organe entdeckt, beprobt und teilweise auch über die natürlichen Körperöffnungen entfernt werden.

Bauchhöhlenspiegelung (Laparoskopie)

Die Laparoskopie ermöglicht eine weitgehende (jedoch nicht vollständige) Untersuchung der Bauhöhle und der darin befindlichen Organe. Verändertes Organgewebe oder eventuell erkennbare Tumore können unter Sicht gezielt beprobt und anschließend histopathologisch untersucht werden. Bei der endoskopischen Kastration einer Hündinn oder eines Rüden mit innenliegendem Hoden (Kryptorchide) ist ebenfalls eine Laparoskopie erforderlich, um die Eierstöcke oder die innenliegenden Hoden zu entfernen.

Spiegelung von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm, (Ösophago-/Gastro-/Duodenoskopie)

Fremdkörper, die in der Speiseröhre oder im Magen steckengeblieben sind, können in der Mehrzahl der Fälle ohne blutige Operation entfernt werden. Erworbene oder angeborenen Veränderungen der Speiseröhre können diagnostiziert und gelegentlich auch behoben werden. Tumore oder Magen- und Zölffingerdarmgeschwüre können untersucht und lokalisiert werden. Proben zur Diagnose einer chronischen Magen- und Darmentzündung, die bei einer Futtermittelallergie häufig auftritt, können unblutig gewonnen werden.

Spiegelung des Dick- und Enddarms (Colo-/ Rektoskopie)

Mittels der Colo-/ Rektoskopie können Polypen oder Tumoren des End-und Dickdarms diagnostiziert und gegebenenfalls auch entfernt werden.